20. November 2023
In einem neuartigen Format veranstalteten die Stadtwerke Norderstedt und die Entwicklungsgesellschaft EGNO den ersten Norderstedter Zukunftskongress.
Norderstedt 20. November 2023 – In einem neuartigen Format veranstalteten die Stadtwerke Norderstedt und die Entwicklungsgesellschaft EGNO den ersten Norderstedter Zukunftskongress. Vom lokalen Handwerksbetrieb bis zum global agierenden Konzern, von renommierten Wissenschaftlern über Energieversorger und Verbände bis hin zur Schüler-Initiative – sie alle kamen zusammen, um sich einem neuen kooperativen Ansatz der Digitalisierung, Nachhaltigkeits- und Klimapolitik zu widmen.
Eröffnet wurde der hochkarätig besetzte Kongress von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, der ehrgeizige Ziele und die gemeinschaftliche Arbeitsweise voranstellte: „Wir wollen erstes klimaneutrales Industrieland werden“. Grund genug, die globalen Herausforderungen mit regionalem Fokus im Schulterschluss anzugehen. Norderstedt übernimmt dabei die Rolle des Initiators mit Vorbildfunktion und zählt beim renommierten Haselhorst Smart City Ranking 2023 als einzige mittelgroße Stadt zu den acht fortschrittlichsten Städten Deutschlands. Die Stadtwerke Norderstedt sind Motor für viele Zukunftsprojekte und betreiben als Impulsgeber wegweisende Forschung auch in internationaler Kooperation, wie beim „ProjectZero“ mit der dänischen Stadt Sønderborg.
Die Themen Networking, Teamgeist und Lösungsorientierung in den Fokus des rahmengebenden Formates zu nehmen, war ein Erfolg und verdeutlicht, so Jens Seedorff, Werkleiter Konzernentwicklung der Stadtwerke Norderstedt: „Unsere Nachhaltigkeits- und Klimaziele erreichen wir nur gemeinsam. Jedes einzelne Unternehmen leistet seinen Beitrag. Aber damit dürfen wir uns nicht zufriedengeben. Indem wir unsere Ergebnisse und Erfolge miteinander teilen, uns als großes Team verstehen, beschleunigen wir den Prozess und gestalten ihn
effizienter.“
Neue Ansätze, Projektideen, Impulse und Kooperationen entstanden bereits während des Kongresses – von innovativer Abwärme-Nutzung der Produktion bis hin zur Softwarelösung für die Herausforderungen der neuen EU-Nachhaltigkeitsrichtlinien. Marc-Mario Bertermann, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft, ist sicher, „dass aus vielen guten Ideen von heute Projekte werden. Ich freue mich bereits auf die starken Impulse unseres nächsten Kongresses.“
Als „pure Innovation“ bezeichnete Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär a. D. des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung den Norderstedter Zukunftskongress: „Experten:innen der Nachhaltigkeitstransformation, Versorger:innen und Praktiker:innen mit der Wirtschaft vom Handwerk bis zum Konzern zusammenzubringen, um globale Herausforderungen mit regionalem Fokus im Team pragmatisch anzugehen – das ist vielversprechend neu und wird
Wirkung weit über die Region hinaus entfalten.“
Auch die Vertreter:innen global agierender Unternehmen erkennen den Kongress als wichtigen Impulsgeber. Dr. Thomas Schubert von tesa hob die „hochkarätige Besetzung mit internationalem Format hervor“, Stefanie Krumme von Johnson & Johnson Medical sah ein „gutes Beispiel, um andere Unternehmensbereiche zu motivieren, sich in ihrem Umfeld ähnlich zu vernetzen.“ Für Charlotte Beck von Lufthansa Industry Solutions eröffnet der Multi-Stakeholder-Ansatz Chancen: „Hier finden Kommunen und Stadtwerke, Weltkonzerne und Kleinunternehmer:innen, Verbände und internationale Expertise zusammen – zum Austausch auf Augenhöhe.“
Der Fokus auf Unternehmen als Treiber der Transformation, so Peter Renner von der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, könne als Best Practice im Nukleus, als auf das große Ganze übertragbarer Lösungsansatz „Impulse weit über Norddeutschland hinaus setzen“. Handlungsfähigkeit und Pragmatismus durch die zu vermitteln, die Transformation eigenhändig vorantreiben, mache das Treffen der Zukunftsmacher zum „Kongress mit Strahlkraft“.
Der Zukunftskongress ist der bisherige Höhepunkt des Norderstedter Zukunftsdialoges, der 2020 gestartet wurde, herausragende Zukunftsthemen aufgreift und sie in einen regionalen Kontext setzt, um Best Practices zu diskutieren und pragmatische Lösungen zu entwickeln. Das Spektrum der Impulsvorträge, Diskussionsrunden, Workshops und Networking-Angebote reichte thematisch von der Bedeutung von Unternehmen für die nachhaltige Entwicklung über Ansätze der Dekarbonisierung und die Rolle von KI bis zum Kulturwandel nachhaltiger Transformation.
Das Programm der Norderstedter Zukunftskongresses 2023 ist einsehbar unter:
https://norderstedter-zukunftsdialog.de/programm
Aus der Begrüßung durch Daniel Günther, Ministerpräsident Schleswig-Holstein
Sie wissen, dass wir in Schleswig-Holstein ehrgeizige Ziele haben, gemeinsam an diesen arbeiten. Wir wollen erstes klimaneutrales Industrieland werden. Dafür haben wir eine klare Digitalisierungsstrategie, die unverzichtbar ist. Wir sind bei künstlicher Intelligenz mit vielen Innovationen Vorreiter, kümmern uns natürlich um erneuerbare Energien, eine Wasserstoffstrategie. All das sind Themen, wo wir gemeinsam an einem Strang ziehen müssen. Neben dem Landesblick ist es umso wichtiger, dass wir auch Partner haben, gerade in den Kommunen, gerade in einer so starken Stadt wie Norderstedt, mit einem starken Umland. Sie brauchen wir, um diese Herausforderungen auch zu bewältigen.
Jens Seedorff, Werkleiter Stadtwerke Norderstedt
Der erste Norderstedter Zukunftskongress hat vor allem eines sehr deutlich gemacht: Unsere Nachhaltigkeits- und Klimaziele erreichen wir nur gemeinsam. Jedes einzelne Unternehmen, vom Handwerksbetrieb über das mittelständische Unternehmen bis zum international agierenden Konzern, leistet seinen Beitrag. Aber damit dürfen wir uns nicht zufriedengeben. Indem wir unsere Ergebnisse und Erfolge miteinander teilen, uns als großes Team verstehen, beschleunigen wir den Prozess und gestalten ihn effizienter.
Marc-Mario Bertermann, Geschäftsführer Entwicklungsgesellschaft Norderstedt (EGNO)
In Zeiten großer Herausforderungen macht es zuversichtlich, das Engagement der Norderstedter Wirtschaft zu erleben. Ich bin sicher, dass aus den vielen guten Ideen von heute Projekte werden, und freue mich bereits auf die starken Impulse unseres nächsten Kongresses.
Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär a.D. des Rates für nachhaltige Entwicklung
Wir sind erst am Anfang einer großen Transformation und sprechen alle von großen Konzepten. Aber die Transformation muss überall stattfinden, alles ist Teil eines Puzzles. Warum Norderstedt? Wir sind in der Bundesrepublik, aber auch weltweit noch gar nicht geübt in diesem Spiel. Wer anfängt, sammelt Erfahrung und setzt ein Beispiel als Schule der Transformation. Gerade diese Konstellation von Akteuren hat eine enorme Ausstrahlungswirkung und überzeugt durch ein neues großes Wir.
Charlotte Beck, Lufthansa Industry Solutions
Das Besondere des Zukunftskongresses ist der lösungsorientierte Multi-Stakeholder-Ansatz. Hier finden Kommunen und Stadtwerke, Weltkonzerne und Kleinunternehmen, Verbände und internationale Expertise zusammen – zum Austausch auf Augenhöhe. Ich werde von hier vielfältige Inspiration mitnehmen.
Peter Renner, Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima
Ich bin von der überregionalen Bedeutung des Kongresses überzeugt, da wirklich alle drei klassischen Säulen der Nachhaltigkeit, Ökologie, Ökonomie und Soziales, abgedeckt werden in allen Aspekten: Der Fokus auf Unternehmen als Treiber der Transformation kann als Best Practice auch Impulse weit über Norddeutschland hinaus setzen. Nicht zuletzt für andere Stadtwerke ein Kongress mit Strahlkraft.
Dr. Thomas Schubert, tesa SE
Der Norderstedter Zukunftsdialog und der heutige Kongress sind für uns ein etwas seltenerer lokaler Ansatz, da wir uns sonst im deutschlandweiten, europäischen oder globalen Kontext bewegen. Nun haben wir aber in Norderstedt, auch im Rahmen des Energieeffizienz-Netzwerks, tatsächlich konkrete regionale Projekte wie unser Headquarter.
Stefanie Krumme, Johnson & Johnson Medical GmbH
Für uns ist es wertvoll, sich mit den anderen Unternehmen in Norderstedt auszutauschen. Diese Erfahrung nehmen wir auch aus dem Kongress mit und nutzen diesen als gutes Beispiel, um andere Unternehmensbereiche zu motivieren, sich in ihrem Umfeld ähnlich zu vernetzen. Der regelmäßige Austausch ist fruchtbar für alle Beteiligten.